Schweizer Vertreterinnen und Vertreter freuen sich gemeinsam!
Traditionelle Bewässerung ist Immaterielles Kulturerbe der Menschheit
Das umfangreiche Wissen rund um Traditionelle Bewässerung ist Teil des immateriellen UNESCO-Kulturerbes geworden - die multinationale Nominierung von Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich und der Schweiz wurde am 5. Dezember im Rahmen der 18. Tagung des Zwischenstaatlichen Komitees zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes in Kasane, Botswana in die «Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit» eingetragen.
Bewässerte Wiesen entlang der Suonen und «bisses» im Wallis, Wässermatten im Oberaargau
Die Vertreterinnen und Vertreter rund um die Traditionelle Bewässerung in der Schweiz freuen sich gemeinsam über den Eintrag dieses Immateriellen Kulturerbes in die internationale Liste der UNESCO. Ob bewässerte Wiesen entlang der Suonen im Oberwallis, entlang der «bisses» im französischsprachigen Wallis, oder entlang der Wässerbäche und Gräben der idyllischen Wässermatten im bernischen Oberaargau und angrenzenden Luzernbiet: diese Auszeichnung im Rahmen der Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO zeigt den Wert dieser jahrhundertealten Tradition. Im Vordergrund steht das überlieferte Wissen der Menschen, ihr Umgang mit lokalen Ressourcen und Gegebenheiten sowie die in diesem Fall sehr anschaulich und vielfältig gelebte Tradition, auch im Rahmen der lokalen Gemeinschaften wie Geteilschaften, «consortages», Wässermattenverein, Genossenschaften, usw. Diese tragen oftmals seit Jahrhunderten zur Fruchtbarmachung von Wiesland, zu höheren Grundwasserständen, zum Hochwasserschutz, zur Förderung der lokalen Landschaftsvielfalt, Biodiversität, usw. bei. Seit 2022 sind die an der UNESCO-Kandidatur Beteiligten über das Internationale Zentrum der Traditionellen Bewässerung in Europa IZTB (www.iztb.org) - mit Sitz in der Klosteranlage St. Urban LU – auch formell international vernetzt und eingebunden. Auch bei den Verantwortlichen des IZTB ist die Freude riesig und viele positive Effekte werden erwartet.
Initiator erlebte noch die Empfehlung des Evaluation Body, «beispielhaft!»
IZTB-Mitinitiator Prof. Dr. em. Christian Leibundgut durfte Anfang November 2023 noch miterleben, dass der Antrag „Traditionelle Bewässerung“ in Vorbereitung auf die 18. Sitzung des Zwischenstaatlichen Komitees in Kasane, Botswana vom Evaluation Body für die Aufnahme in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit als beispielhaft empfohlen wurde. Am 20. November 2023 verstarb Christian Leibundgut in Ehrenkirchen, Deutschland.
Regionaltypisches Bildmaterial erhältlich: Alleine schon von den naturräumlichen Voraussetzungen her hat die traditionelle Bewässerung in den Regionen ihre regionaltypische Ausprägung. Sind Sie an charakteristischem Bildmaterial interessiert? Schauen Sie auf Medien oder melden Sie sich beim IZTB.
UNESCO-ICH-18th session of the Intergovernmental Committee-5 December-evening